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Partagas P1 Jar

Partagas P1 Jar

Der Partagas P1 Jar ist ein kleiner schwarzer Porzellantopf, welcher mich sehr an Gargamels Suppentopf erinnert. Dieser fast schon niedliche Zigarrentopf kam Ende 2009 mit einer Auflage von 10000 Stück auf den Markt. Der Preis für den Jar inkl. 25 Stück P1 Zigarren schwankte stark, von ca. 200€ in einem Free Shop bis zu 600€ in einer österreichischen Trafik war alles drin. Die P1 ist eine helle, goldbraune Petit Piramide Zigarre mit einem honigsüßen feinwürzigen Schokoladenduft. Auch beim Tasting startet die kompakte Piramide mit Schokolade und cremigen Röstaromen, denen im ersten Drittel sehr dezente Leder-, Mandel- und Holzaromen folgen. Das zweite Drittel beginnt etwas schärfer und schmeckt, zumindest in den Anfangsminuten, süßlich-scharf nach Pfeffer, Holz, Honig und etwas Frucht. Nach weiteren 10 Minuten wird die Zigarre deutlich milder und cremiger, ein Umstand, der die P1 zu einer ungewöhnlich milden, cremig-holzigen, etwas pfeffrigen Zigarre macht. Irgendwie unheimlich für eine Partagas, doch kurz vor der Hälfte passiert etwas Unerwartetes. Die P1 mutiert plötzlich zu einer Bestie und ist nicht mehr wiederzuerkennen. Spätestens ab der Hälfte entwickelt sie einen honigsüßen, butterweichen Rauch, der intensiv nach Walnuss, Honig, Erde, Holz, Leder, Kaffee und Röstaromen schmeckt. Seinen Höhepunkt erreicht dieses spannende Aromenspektakel im letzten Drittel mit einem einzigartigen Geschmack nach Honig, Erde, Kaffee, süßlichem Gras, Frucht und Röstaromen. Ein sehr eigener, schwer definierbarer Geschmack, den ich am ehesten noch als eine Mischung aus Kaffee, Milchschokolade, Lebkuchen und Limette beschreiben würde. Die 8 Jahre Reifezeit haben der Zigarre sicherlich gut getan, doch was Stärke anbelangt, bleibt auch diese Partagas, eine echte Partagas. Zusammengefasst, eine außergewöhnliche, starke Zigarre! Rauchdauer ca.: 50 Min.

November, 2017



2. Tasting

Dieses letzte Exemplar hatte ein schöneres und längeres Leben als ihre Geschwister. Dank artgerechter Haltung im Humidor wurde sie stolze 11 Jahre alt. Durch das hohe Alter hatte sie den Großteil ihres Duftes bereits verloren, doch wie schmeckte sie, kurz nachdem sie am spitzen Kopf angeschnitten wurde? Gedächtnisprotokoll: Die P1 startet kräftig und scharf mit Röstaromen, Holz, Erde, Leder, Pfeffer, Gras und herben Kräutern. Nach den Anfangsminuten entwickelt die kleine Piramide einen deutlich milderen, cremigen Rauch, welcher weiterhin leicht scharf, hauptsächlich grasig-nussig nach kräftigen Röstaromen, frischen Haselnüssen, frischen Gräsern, Pfeffer, Holz und Leder schmeckt. Einige floral-erdige Noten gesellen sich zum Ende des Drittels dazu. In den ersten Minuten des zweiten Drittels gibt es aromatechnisch keine Veränderung, die P1 schmeckt weiterhin cremig und leicht scharf, nach Gras, Haselnuss, Röstaromen, Pfeffer und Leder. Etwas später setzen sich starke Röstaromen und gerösteter Kaffee durch; weiterhin mit dabei sind Aromen von Erde, Leder, Gras, Pfeffer und etwas Schokolade. Zum Ende des zweiten Drittels ist die P1 eine ziemlich kräftige, herb und leicht bitter nach herben Kräutern, bitteren Nüssen, starken Röstaromen, Pfeffer, Erde und Leder schmeckende Zigarre. Auch im letzten Drittel entfaltet die seltene P1 einen durchgehend leicht herben, scharfen und leicht bitteren, nun auch leicht süßlichen Geschmack nach gerösteten Mandeln, Kräutern, Leder, Erde und Pfeffer. Fazit: Eine gute, cremige, starke Zigarre, die sich über die Jahre leider nicht so entwickelte, wie ich mir das vorgestellt hatte. Einige der Aromen gingen über die Jahre verloren, wodurch es weniger Abwechslung im Geschmack gab. Zwar schmeckte sie noch immer gut, aber deutlich schlechter als das Exemplar vom letzten Tasting (2017). Möglicherweise hätte sie den Jar niemals verlassen dürfen. Rauchdauer ca.: 60 Min.

Juli, 2021

Partagas P1 Jar



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